Symptome
In der Praxis wird die P-ZMV nahezu ausschließlich bei immundefizienten Patienten diagnostiziert, d.h. beispielsweiwe bei jenen, bei denen ein erworbenes Immundefektsyndrom besteht, sowie Personen, die ein Organ- oder Knochenmarktransplantat erhalten haben und unter immunsuppressiver Therapie stehen oder die eine Chemo- oder Strahlentherapie durchlaufen. In Bezug auf das erworbene Immundefektsyndrom korreliert das Risiko auf eine P-ZMV mit der Anzahl der T-Zellen; hinsichtlich der genannten Transplantationen gehen Fremdspenden mit einer stärkeren Immunsuppression und damit einem höheren Risiko auf eine P-ZMV einher als Eigenspenden [1]. Bei immundefizienten Patienten entspricht die P-ZMV einer schwerwiegenden Pneumonie, die nicht selten letal verläuft. Daher werden bei Patienten, die zu den zuvor beschriebenen Risikogruppen zählen, in der Regel Maßnahmen eingeleitet, die eine P-ZMV verhindern sollen [2] [3] [4]. Es sei erwähnt, dass Neonaten sich während der Geburt oder beim Säugen bei ihrer Mutter anstecken können und aufgrund ihres noch ungenügend entwickelten Abwehrsystems ebenfalls eine symptomatische Pneumonie entwickeln können. Klinisch zeigt sich die P-ZMV altersunabhängig in Unwohlsein, vermehrter Müdigkeit, Fieber, Nachtschweiß und respiratorischen Symptomen wie Dyspnoe, Hypoxie und Zyanose. Darüber hinaus klagen viele Patienten über Myalgie und Arthralgie. Breitet sich die Infektion auf andere Organsysteme aus, z.B. auf die Leber, den Gastrointestinaltrakt oder das zentrale Nervensystem, stellen sich entsprechend weitere Symptome ein.
Wenngleich eine P-ZMV auch bei immunkompetenten Patienten auftreten kann, so verläuft sie hier doch zumeist latent. In Phasen einer Reaktivierung kommt es jedoch regelmäßig zur bakteriellen Sekundärinfektion, die im Gegensatz zur P-ZMV durchaus klinische Symptome hervorruft. Die P-ZMV an sich bleibt in der Regel asymptomatisch und führt nicht zu konstitutiven und respiratorischen Symptomen, wie sie für eine Lungenentzündung zu erwarten wären. Das bedeutet jedoch nicht notwendigerweise, dass die bildgebende Diagnostik, histologische und/oder mikrobiologische Untersuchungen keine auffälligen Befunde hervorbringen. In den seltenen Fällen, in denen eine P-ZMV beim immunkompetenten Individuum symptomatisch wird, treten Beschwerden auf, die an einen grippalen Infekt denken lassen: Fieber, Husten und Lymphadenopathie, dazu Kopf- und Gliederschmerzen.
Respiratorisch
- Husten
In den seltenen Fällen, in denen eine P-ZMV beim immunkompetenten Individuum symptomatisch wird, treten Beschwerden auf, die an einen grippalen Infekt denken lassen: Fieber, Husten und Lymphadenopathie, dazu Kopf- und Gliederschmerzen. [symptoma.com]
- Dyspnoe
Klinisch zeigt sich die P-ZMV altersunabhängig in Unwohlsein, vermehrter Müdigkeit, Fieber, Nachtschweiß und respiratorischen Symptomen wie Dyspnoe, Hypoxie und Zyanose. Darüber hinaus klagen viele Patienten über Myalgie und Arthralgie. [symptoma.com]
Systemisch
- Fieber
Klinisch zeigt sich die P-ZMV altersunabhängig in Unwohlsein, vermehrter Müdigkeit, Fieber, Nachtschweiß und respiratorischen Symptomen wie Dyspnoe, Hypoxie und Zyanose. Darüber hinaus klagen viele Patienten über Myalgie und Arthralgie. [symptoma.com]
- Unwohlsein
Klinisch zeigt sich die P-ZMV altersunabhängig in Unwohlsein, vermehrter Müdigkeit, Fieber, Nachtschweiß und respiratorischen Symptomen wie Dyspnoe, Hypoxie und Zyanose. Darüber hinaus klagen viele Patienten über Myalgie und Arthralgie. [symptoma.com]
Diagnostik
Die Diagnose der P-ZMV basiert auf Angaben zur Immunkompetenz des Patienten, klinischen Befunden und den Resultaten der bildgebenden Diagnostik. In erster Linie werden diesbezüglich das Röntgen und die Computertomographie bemüht. In entsprechenden Aufnahmen sind in beiden Lungenflügel milchglasartige, fleckige Verschattungen zu erkennen, die zwar charakteristisch, jedoch nicht pathognomonisch für die P-ZMV sind. Darüber hinaus kann in einzelnen Lungenabschnitten auch eine Konsolidierung auszumachen sein, in anderen undeutlich begrenzte, knotenartige Veränderungen [5] [6]. In einigen Fällen, vor allem bei erhaltener Immunkompetenz, können abnorme Befunde in der Bildgebung die ersten Hinweise auf eine P-ZMV darstellen.
Zur Bestätigung der Diagnose sind weitere Untersuchungen notwendig. Die Infektion mit dem Zytomegalievirus kann mittels direkter und indirekter Methoden nachgewiesen werden: Auf der einen Seite können molekularbiologische Verfahren wie die Polymerase-Kettenreaktion eingesetzt werden, um spezifische Nukleinsäuren zu detektieren, und die kausalen Pathogene können auch angezüchtet werden. Auf der anderen Seite ist es möglich, Antikörper gegen die Viren zu identifizieren. Allerdings liefern serologische Analysen bei bestehender Immundefizienz unter Umständen falsch negative Ergebnisse.
Zudem besteht die Möglichkeit der Diagnose einer P-ZMV, wenn eine Lungenbiopsie realisiert und die entnommenen Gewebeproben entsprechend aufgearbeitet werden.
Therapie
[…] ausschließlich bei immundefizienten Patienten diagnostiziert, d.h. beispielsweiwe bei jenen, bei denen ein erworbenes Immundefektsyndrom besteht, sowie Personen, die ein Organ- oder Knochenmarktransplantat erhalten haben und unter immunsuppressiver Therapie [symptoma.com]
Quellen
- Kotloff RM, Ahya VN, Crawford SW. Pulmonary complications of solid organ and hematopoietic stem cell transplantation. Am J Respir Crit Care Med. 2004;170(1):22–48.
- Singh N, Dummer JS, Kusne S, et al. Infections with cytomegalovirus and other herpesviruses in 121 liver transplant recipients: transmission by donated organ and the effect of OKT3 antibodies. J Infect Dis. 1988;158(1):124–131.
- Vigil KJ, Adachi JA, Chemaly RF. Viral pneumonias in immunocompromised adult hosts. J Intensive Care Med. 2010;25(6):307–326.
- Boeckh M, Ljungman P. How we treat cytomegalovirus in hematopoietic cell transplant recipients. Blood. 2009;113(23):5711–5719.
- Moon JH, Kim EA, Lee KS, Kim TS, Jung KJ, Song JH. Cytomegalovirus pneumonia: high-resolution CT findings in ten non-AIDS immunocompromised patients. Korean J Radiol. 2000;1(2):73–78.
- Franquet T, Lee KS, Muller NL. Thin-section CT findings in 32 immunocompromised patients with cytomegalovirus pneumonia who do not have AIDS. AJR Am J Roentgenol. 2003;181(4):1059–1063.